|
Mönch 4099m, NormalwegIm zentralen Berner Oberland zwischen Eiger und Jungfrau thront hoch über Grindelwald der mächtige Mönch. Er gilt als leichtester und am schnellsten erreichbarer Viertausender der Berner Alpen aufgrund der Nähe zum Jungfraujoch. Man kann von Grindelwald bis zum Jungfraujoch mit der Zahnradbahn den Aufstieg erheblich verkürzen, so dass man nur die obersten 600 m selbst Kraft für den Aufstieg aufbringen muss. Aber gerade deswegen sollte man eine Besteigung des Mönch nicht unterschätzen, denn immerhin bleibt es eine Viertausender-Tour und fehlende Akklimatisation kann so zum Problem werden und die Schwierigkeiten sind so gering auch wieder nicht. Man sollte also nicht glauben, den Mönch einfach so "mitnehmen" zu können. Eine Übernachtung in der Mönchsjochhütte ist durchaus angeraten. Außerdem lernt man so die Schönheiten des Mönchs viel besser kennen, als wenn man mehr oder weniger "hinauf rennt".
Charakter/Schwierigkeiten der Tour: Oftmals unterschätzte Tour, häufig mit Steigeisen zu klettern, stellenweise etwas heikel und ausgesetzt (II/Eis 45°). Der Mönch ist sehr leicht mit der Zahnradbahn von Grindelwald oder Lauterbrunnen über die kleine Scheidegg erreichbar. Man gelangt innerhalb kürzester Zeit in Hochgebirgsregionen (Jungfraujoch 3454 m-höchstgelegene Bahnstation Europas), ohne auch nur einen Schritt für die Akklimatisation zu tun. Deswegen ist es nach meiner eigenen Erfahrung besser, auf der Mönchsjochhütte zu nächtigen, anstatt den Berg an einem Tag "mitnehmen" zu wollen. Für Bergsteiger mit größeren Problemen bietet sich die Übernachtung auf der kleinen Scheidegg an. Aufstieg:Von der Jungfraujoch-Bahnstation durch den Sphinxstollen auf den Jungfraufirn und nordostwärts leicht ansteigend in einer meist breiten Spur in Richtung der Mönchsjochhütte, welche oberhalb des Oberen Mönchsjochs liegt. Vom Oberen Mönchsjoch quert man ca. 400 m in südwestliche Richtung zum Einstieg am Fuß des Südsporns. Die nächsten 200 Höhenmeter klettert man über Schutt und Platten (Steigspuren) nicht schwierig, weiter oben etwas steiler am Regenmesser vorbei. Der Weiterweg führt immer am Firngrat, zunächst fast waagerecht zu einem steileren, felsigen Gratstück. Bei Vereisung kann diese Stelle etwas heikel werden (evtl. Sicherung über Eisschrauben!). Über den Firngrat, teilweise von Felsstufen unterbrochen, gelangt man zu einem steilen Firnaufschwung der häufig vereist ist (wird durch Sicherungsstangen entschärft). Danach am flachen Gipfelgrat südseitig (nach rechts meist stark überwächtet!) zum geräumigen Gipfeldach des Mönch. Nochmals: Achtung auf Wächten am schmalen Gipfelgrat! Abstieg:Der Abstieg erfolgt entlang der Aufstiegsroute.
Auf den Mönch führen noch weitere interessante Routen:
|