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Für Deutsche und Schweizer genügt der Reisepass, der noch mindestens 6 Monate gültig sein muß. Österreicher müssen seit April 2014 Ihr Visum vor der Einreise online beantragen.
In der Vergangenheit gab es aufgrund von Konflikten im Gebiet rund um den Ararat regelmäßige Sperrungen des Berges. Die Südroute ist erst seit 2001 wieder für Besteigungen freigegeben. Aus Sicherheitsgründen ist auch derzeit eine Besteigung als Individual-Bergsteiger nicht möglich. Man benötigt eine besondere Besteigungsgenehmigung von den türkischen Behörden in Form eines Sport-Visums/Permits.
Achtung: Dieses Permit muß spätestens 60 Tage (besser 3 Monate) vor Reisebeginn beantragt werden!
Außerdem
sind ein einheimischer Bergführer und dessen Begleitmannschaft obligatorisch.
Aufgrund dieser organisatorischen Probleme, überläßt man diese besser einem renommierten
Reiseveranstalter. Damit ist dann auch die Verpflegungsfrage geklärt.
Ich habe die Reise mit dem DAV Summit Club unternommen und es war alles perfekt
organisiert. Der Summit arbeitet mit örtlichen Agenturen zusammen, die die
Anfahrt organisieren, Fahrer, Koch und Bergführer stellen und für die
Verpflegung am Berg sorgen.
Da der Ararat in militärischem Sperrgebiet liegt, kann es vorkommen, daß Pass
und Permit vom Militär kontrolliert werden. Bei unserer Reise war dies jedoch
nicht der Fall.
Währung ist die Neue Türkische Lira (TRY) 1 € = 4,181 TRY (Stand 08/17).
Die Einfuhr von Fremdwährung ist in unbegrenzter Höhe möglich, sollte
allerdings bei höheren Beträgen bei der Einreise deklariert werden. Die
Ausfuhr ist auf den deklarierten Betrag beschränkt.
Es empfiehlt sich der Umtausch kleinerer Beträge vor Ort in Wechselstuben, da
dort der Kurs günstiger ist. Mit EC-Karte und Kreditkarte kann in größeren
Städten an vielen Automaten Geld abgehoben werden. Gängige Kreditkarten werden
in größeren Hotels, Restaurants und Geschäften akzeptiert.
Beim
Summit Club ist eine Reisekrankenversicherung im Reisepreis inbegriffen. Dennoch
ist anzuraten, einen internationalen Krankenschein mitzunehmen, da Ärzte
oft nur gegen Barzahlung zu einer Behandlung bereit sind.
Unbedingt auf Trinkwasser- und Nahrungsmittelhygiene achten! Mineralwasser
zum Trinken kaufen! Salate, ungeschältes Obst meiden!
Gekochtes Fleisch, Obst, Gemüse sind uneingeschränkt genießbar.
Am Berg evtl. Micropur verwenden (wenn Wasser nicht abgekocht ist).
Das
Klima im Hochland Anatoliens ist kontinental geprägt mit heißen Sommern und
kalten Wintern.
Im Sommer kann es durchaus tagsüber bei schöner Wetterlage bis zu 25°C warm
werden, normalerweise liegen die Temperaturen aber bei ca. 15 bis 18 Grad
Celsius. In der Nacht ist am Ararat mit Temperaturen unter der Null-Grad-Grenze
zu rechnen.
Aufgrund der exponierten Lage des Ararat und der vegetationslosen Bergflanken
ist man häufig heftig wehenden und kalten Winden schutzlos ausgeliefert.
Die Anreise erfolgt über Istanbul, da es keinen Direktflug nach Van oder Erzurum gibt. Istanbul fliegen mehrere Fluggesellschaften an, z. B. Lufthansa oder Turkish Airlines. Die kürzere Variante ist über Van anzureisen. Von Van fährt man mit dem Bus bis Dogubayazit am Fuße des Ararat etwa 4 Stunden. Je nach Reiseveranstalter gibt es natürlich auch andere Anreisemöglichkeiten, so z. B. über Erzurum. Dies bietet sich an, wenn man vor der Ararat-Besteigung noch Touren zur Akklimatisation z. B. im Kackar-Gebirge machen will.
Die
Besteigung des Ararat ist alpintechnisch unschwierig. Bei ungünstigen
Bedingungen können Steigeisen unentbehrlich sein.
Der exponiert aufragende, vergletscherte Vulkankegel ist sehr den Stürmen
ausgesetzt und zumindest im Gipfelbereich oberhalb des Hochlagers entsprechend
kalt.
Die Höhenunterschiede zum Gipfel sind
gewaltig - von Südwesten über den Normalweg sind es rund 3500 m. Am Berg kommt
es so vor allem auf gute Akklimatisation und Ausdauer an. Sicheres
Gehen in Schnee und Eis, auch mit Steigeisen, sind selbstverständlich.
Gesamt
11 bis 14 Std. (aufgeteilt über drei Tage).
Dabei 3 ½ bis 4½ Std. Zustieg bis zum Basislager, 3½ bis 4 ½
Std. Zustieg bis zum
Hochlager und 5 bis 6 Stunden zum Gipfel.
Konditionsstarke Bergsteiger steigen problemlos die knapp 2000 Höhenmeter bis
zum Basislager in ca. 4 Std. wieder ab.
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Vom
Hotel Simer unweit von Dogubayazit wurden wir mit Kleinbussen abgeholt.
Zunächst fuhren wir etwa 10 Kilometer auf holprigen Fahrweg bis zur Alm Eli (Eliköy).
Den Endpunkt der Fahrt bestimmt der jeweilige Zustand der Piste. Dort bei ca. 2350 m Höhe wurde unser Gepäck von der kurdischen Begleitmannschaft mit Tragtieren übernommen. |
Danach hat man noch ca. 1000 Höhenmeter Aufstieg bis zum Basislager. Allerdings ist der Aufstieg bei schönem Wetter in der Vormittagssonne sehr heiß und staubig.
Im Basislager angekommen, kann man dann, schönes Wetter vorausgesetzt, die herrliche Aussicht genießen. Falls man vorher nicht genügend akklimatisiert ist, kann man am gleichen Tag noch etwas höher steigen und dann zum Basislager zurückkehren.
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Am
zweiten Tag wird sehr langsam zum Hochlager auf ca. Bis hierhin wird auch das Gepäck mit Tragtieren befördert. Man muß also nur mit Tagesgepäck gehen und kann sich so darauf konzentrieren seinen Rhythmus am Berg zu finden. |
Evtl. muß man im Hochlager noch ein paar Steine für die Zeltlagerplätze wegräumen, aber dann hat man einen fantastischen Logen-Platz und kann die Aussicht auf das tief unten gelegene Dogubayazit genießen. Auch der Blick zum Kleinen Ararat - Kücük Agri Dagi (3925 m) ist beeindruckend. Der Sonnenuntergang ist als ob er einem Gemälde entsprungen wäre. Was für ein Glück mit dem Wetter! Nachdem die Sonne jedoch weg ist, wird es deutlich kühler, die Temperatur sinkt schnell auf ca. 0° C. So verkriechen sich alle schnell in ihre Schlafsäcke. |
Für den Gipfeltag ist zeitiges Aufstehen angesagt. Spätestens gegen 4:00 Uhr sollte man starten, da sich der Ararat häufig ab Mittag zuzieht. Auf nur noch schmalen Pfadspuren, manchmal auch weglos, geht es durch Blockgelände in ca. 3 Std. zu einer kleinen Kuppe mit Metallwegweiser. Kurz darauf erreicht man den Gletscherrand der flachen Gipfeleiskalotte. Hier weht meist auch schon ein ziemlich kalter Wind. |
Die letzten eineinhalb bis zwei Stunden führen über Firn und spaltenfreies Gletschereis (mitunter werden hier Steigeisen benötigt) zum höchsten Punkt. Bei unserer Tour waren beste Bedingungen, so daß keine Steigeisen notwendig waren. Am Gipfel herrschten jedoch trotz Sonne eisige Winde, die Temperatur lag gegen 9:00 Uhr bei ca. -20°C. |
Der Abstieg erfolgt in ca. vier bis fünf Stunden über die bekannte Route bis ins Basislager (ca. 2000 Hm). Am nächsten Tag erfolgt der Abstieg zur Piste und die Rückfahrt nach Dogubayazit. |
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In islamischen Ländern erfordert das Fotografieren Taktgefühl und Sensibilität. Einwände oder Verbote sind unbedingt zu respektieren. Frauen dürfen kaum fotografiert werden. Also bitte beim Fotografieren von Menschen zurückhaltend sein und sich gegebenenfalls vorher um ihr Einverständnis bemühen. Militärische Einrichtungen und Flughäfen dürfen grundsätzlich nicht fotografiert werden! Nehmt ausreichend Speichermedien (Flashkarten) mit - die Beschaffung vor Ort ist oft schwierig. Für Innenaufnahmen in Klöstern sind Blitzgeräte meist verboten; ein kleines Stativ leistet wertvolle Dienste. Während der Tage am Berg gibt es keine Möglichkeit Akkus nachzuladen. Genügend Reserve mitnehmen. Tiefe Temperaturen vermindern die Leistungsfähigkeit der Akkus. Deswegen Akkus und Kamera besser am Körper tragen, statt im Rucksack.
Der Markt bietet auch faltbare Solarpanele zum Laden der Akkus an. Ein von der Kamera separates Ladegerät ist sinnvoll. Falls das Ladegerät einen 12 V - Adapter hat, ist auch dies eine gute und preiswertere Lösung:
Copyright © 2002 Uwe Gerber. Alle Rechte vorbehalten. Stand: 22. August 2017 |