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Jungfrau 4158m, Normalweg

Ca. eine halbe Million Menschen reisen jährlich auf den "Top of Europe", das Jungfraujoch und besuchen die Sphinx, wo sich eine alpine Forschungsstation befindet. Von dort genießen sie die grandiose Aussicht auf die umliegende Schweizer Bergwelt. In die eine Richtung erblickt man das Grün der grasigen Voralpen, Seen und Städte; in die andere eine Welt aus Fels, Firn und Eis. Ein großartiger Kontrast von Grün und Weiß! In Richtung Norden kann man bei klarer Sicht bis zum deutschen Schwarzwald sehen, in südlicher Richtung bis zu den Walliser Alpen an der italienischen Grenze.

Vermeintlich klein und überschaubar ist von hier die Schweiz. Einen noch besseren Überblick hat man vom Gipfel der Jungfrau. Da die einstmals geplante Weiterführung der Jungfraubahn bis auf den Gipfel Gott sei Dank nicht realisiert wurde, bleibt die Jungfrau auch heute noch ein lohnendes Ziel. Zu Fuß auf der Normalroute über den Rottalsattel ist dieser Berg sicherlich viel intensiver und ursprünglicher zu erleben, als bis ganz nach oben mit der Zahnradbahn zu rattern.

Lage:
Berner Alpen

Ausgangspunkt:
Jungfraujoch (3454 m), Station der Jungfraubahn, besser Mönchsjochhütte

Beste Zeit:
Juni bis September

Hütten:
Bahnhofbuffet Röstizzeria (mit Massenlager), Scheidegghotels, Mönchsjochhütte (3657 m), privat, 120 Plätze, immer offen, April/Mai sowie Juli bis September bew.

Ausrüstung:
Hochtourenausrüstung, Karabiner und Schlingen

Karten/Führer:
Landeskarte der Schweiz 1:25 000, Blatt 1249 "Finsteraarhorn"; LKS 1:50 000, Nr. 264 "Jungfrau" / Hausmann "SAC-Führer Berner Alpen 4", SAC-Verlag; Goedeke "
Viertausender ( 4000er). Die Normalwege", Verlag J.Berg; D. Anker "Jungfrau-Zauberberg der Männer", AS-Verlag

Blick zur Jungfrau während des Aufstiegs zum Mönch

 

 

 

 

www.berneroberland.com

Hier findet Ihr noch Infos zum Berner Oberland

Auf dem Weg zum Jungfraujoch

 

Dauer: 

Vom Jungfraujoch 3-4 Std., von der Mönchsjochhütte 4-5 Std.

Charakter/Schwierigkeiten der Tour:

Bei der Normalroute auf die Jungfrau handelt es sich um eine mittelschwere, häufig gemachte Hochtour, die bei Vereisung heikel ist. Es sind Kletterstellen immerhin bis II zu meistern und Firn oder Eis bis 40° (z.T. 50°!) zu überwinden. Der Bergschrund zum Rottalsattel kann mitunter Probleme bereiten.

Durch die Nähe zur Bahn ist die Jungfrau ein Gipfel mit hohen Unfallzahlen, da keine genügende Akklimatisation vorhanden ist. Besser ist es, man startet die Tour von der Mönchsjochhütte aus.

Aufstieg:

Durch die Übernachtung in der Mönchsjochhütte kann man die Tour beliebig früh beginnen. Das hat den Vorteil, dass man dem allgemeinen Gedränge aus dem Weg gehen kann, denn nach meiner Erfahrung wird die Jungfrau bei gutem Wetter regelrecht überrannt. Von der Mönchsjochhütte muss man also zunächst zum Sphinxstollen am Jungfraujoch absteigen.

Jungfraujoch mit den Gebäuden auf der Sphinx und Blick auf den Aletschgletscher 

Vom Sphinxstollen geht es weiter über den obersten Teil des Jungfraufirns in südwestlicher Richtung bis zum Fuß des Kranzbergeggs. Über einen schuttigen Felsrücken hinauf zu einer Steilstufe (gute Orientierung bietet der Regenmesser). Dann steigt man über Felsen und Firn geradewegs hinauf zum Kranzbergegg-Firngrat.

Auf diesem Grat immer weiter nach oben und die Nordostflanke des Rottalhorns queren. Nun muss man den Bergschrund überwinden und steil hinauf zum Rottalsattel queren. Diese Querung ist auch im Sommer nicht zu unterschätzen (besonders nach Neuschnee!), da sie lawinengefährdet ist. Nur einen Tag nach meiner Besteigung konnte ich von der Mönchsjochhütte aus beobachten, wie die Wächte am Rottalhorn eine schöne Lawine auslöste und die Spur, die wir noch einen Tag vorher benutzten wegfegte! Manchmal ist ein Schutzengel vonnöten!

Vom Rottalsattel steigt man weiter links (nordwestlich) und quert den steilen Hang zu den Felsen. Hier unbedingt Sichern über zahlreiche Eisenstangen; an dieser Stelle kommt es immer wieder zu Unfällen! Diese Stelle empfand ich besonders im Abstieg heikel, da ziemlicher Stau durch noch aufsteigende Seilschaften entstand.

Über die Felsen in technisch leichter Kletterei und über den ca. 35° steilen Firnhang gelangt man schließlich zu den Gipfelfelsen und höchstem Punkt der Tour.

Abstieg:

Der Abstieg erfolgt entlang der Aufstiegsroute.

Ganz links Gletscherhorn, in der Mitte Rottalhorn, rechts im Vordergrund der Beginn des Einstiegs zur Normalroute auf den Mönch

 

Will man nicht wieder zur Mönchsjochhütte zurück, so bieten sich die Konkordiahütten (2850 m) als Ausgangspunkt für weitere Unternehmungen an. Man erreicht diese über den Jungfraufirn zum Konkordiaplatz (2740 m) und über die Leitern in ca. 4-5 Stunden.

Aletschgletscher vom Jungfraujoch aus gesehen

 


Copyright © 2002 Uwe Gerber. Alle Rechte vorbehalten.

Stand:     05. August 2016

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