Die Beobachtung des
Himmels und damit der Wolken und des Wetters gehören sozusagen zu den Pflichten
eines jeden Bergsteigers. Von der richtigen Einschätzung der
Wetterverhältnisse können das Leben und die Gesundheit des Bergsteigers
abhängen. Selbst bei relativ leichten Touren kann er von Wetterstürzen
überrascht werden und so in Gefahr geraten. Hier nun ein paar Tipps, um das
Wetter in den Bergen richtig zu beurteilen.
Die wichtigste Information, die jeder Bergsteiger vor Tourenbeginn in jedem Fall einholen sollte, ist die
tägliche Wettervorhersage. Rundfunk oder noch besser die Fernsehwettervorhersage genau verfolgen! Ergänzend kann auf Hütten, hochgelegenen Wetterstationen, aber auch beim Alpenvereins-Wetterdienst angerufen werden
und im Internet findet man ebenfalls eine Unmenge Links zum Thema Wetter.
Grundlegende Begriffe der Wetterkunde
Der Luftdruck ist das Gewicht der Luft, das mit zunehmender Höhe abnimmt. Es wird in Hektopascal
(hPa) gemessen, als
Messinstrument dient das Barometer; auch der Höhenmesser kann als Barometer Verwendung finden.
Normalerweise herrscht bei hohem Luftdruck schönes und bei tiefem Luftdruck schlechtes Wetter, jedoch stellen sich gerade im
Gebirge manchmal Abweichungen von dieser Regel ein.
Hoch- und Tiefdruckgebiete
sind sich in ständiger Nachbarschaft befindliche Luftdruckgebilde. Bei einem Tiefdruckgebiet steigt feuchte Luft auf, es kommt zu Wolkenbildung und zu Niederschlägen. Während eines
Hochs sinkt kalte und trockene Luft
aus großer Höhe zu Boden, der Himmel ist wolkenlos. Wärme wird durch die
Sonneneinstrahlung geliefert. Jedoch erreicht günstigstenfalls nur knapp die
Hälfte der Wärmeeinheiten unsere Erde, etwa 53 Prozent werden in der
Lufthülle absorbiert. Mit steigender Höhe nimmt die Lufttemperatur ab (0,6 bis
1°C pro 100 Höhenmeter).
Luftfeuchtigkeit
entsteht, wenn Wasser auf der Erdoberfläche verdunstet. So gelangt unsichtbarer
Wasserdampf in die Luft. Wird diejenige Menge Wasserdampf, die die Luft
aufzunehmen imstande ist, überschritten, kommt es zur Wolkenbildung. Der
gasförmige Wasserdampf verflüssigt sich dabei wieder. Wolkenbildende
Wassertröpfchen oder Eiskristalle (zur Unterscheidung: hinter einer Wasserwolke
ist die Sonne noch klar - nur wie durch ein Filter - erkennbar, während eine
Eiswolke die Konturen verschwimmen lässt) vereinigen sich so lange, bis sie von
der Luft nicht mehr getragen werden können; schließlich erreichen sie als
Regen oder Schnee die Erde (Niederschlag).
Talnebel
bilden sich, wenn sehr feuchte Luft vom Boden her abkühlt und sich die
ausscheidenden Wassertröpfchen oben verdichten. Aufgrund der darüberliegenden
wärmeren und trockeneren Höhenluft herrscht oberhalb der Nebeldecke meist
klares, sonniges Wetter. Bei "Nebel", der die Gipfel einhüllt,
handelt es sich, im Gegensatz zu Talnebel, um Wolkenbildungen. Sie reichen oft
bis weit in die Täler herab.
Gewitter im Gebirge resultieren meist aus einer
Überhitzung der Talböden im Zusammenwirken mit kühlerer und feuchter Höhenluft. Ein sicheres Zeichen für akute Gewittergefahr ist das
ambossartige Ausfransen des oberen Eisgewölks einer hochreichenden Quellwolkenmasse. Die
von Bergsteigern mit Recht gefürchtete Gewitterelektrizität entsteht im wesentlichen durch eine von starken Auf- und Abwinden geförderte Zersprühung von Regentropfen und Eisteilchen. Die elektrische Entladung ist der Blitzschlag, der entweder zwischen den Wolken oder zwischen Wolken und Erde (Erdblitz) erfolgt. Die Temperatur eines Blitzes erreicht 30000 Grad. Aufgrund dieser sehr großen Wärme in der Strombahn dehnt sich die Luft plötzlich aus. Die dadurch entstehende Druckwelle wird
als Donner wahrgenommen.
Föhn ist eine Wetterwirkung bei auf- und absteigenden Luftströmen. Er tritt an zahlreichen, quer zu vorherrschenden Winden stehenden Gebirgen auf. Allerdings ist die Föhnwirkung auf der Nordseite der Alpen besonders stark ausgeprägt. Dieser
Südföhn entsteht wie folgt: Südliche Winde, die im allgemeinen durch ein Hochdruckgebiet im Osten und ein Tiefdruckgebiet im Westen des Alpenbogens entstehen, zwingen die Luft, an der Gebirgsbarriere aufzusteigen. Dabei kühlt die Luft ab, und es bilden sich an der Südseite des Alpenhauptkammes Wolken und Niederschläge. Das
"Ausregnen" auf der Schlechtwetterseite (zum Beispiel Alpensüdseite bei Südföhn) und die dabei frei werdende Kondensationswärme bedingt eine Verringerung des Feuchtigkeitsgehaltes und eine relative Erwärmung der Luft. Die frei werdende Kondensationswärme hat zur Folge,
dass sich die aufsteigende Luft im Niederschlagsgebiet der Schlechtwetterseite nur um ca. 0,6° C pro 100 Meter abkühlt, während sich die trockene Luft auf der Schönwetterseite jenseits des Alpenhauptkammes um
1° C pro 100 Meter erwärmt. Die Luft ist dann auf der Alpennordseite trocken und warm, der Himmel meist klar und tiefblau, die Wolkenmasse löst sich am Alpenhauptkamm, an der sogenannten Föhnmauer auf, und es bilden sich im Vorfeld charakteristische linsenförmige Wolken, die sogenannten Föhnfische. Mit der außergewöhnlichen Trockenheit der Luft geht eine ungewöhnlich gute Fernsicht einher. Der Schönwetterwirkung bei Südföhn folgt aber gewöhnlich schlechte Witterung. Jedoch ist die Beendigung der Föhnlage nicht leicht zu erkennen. Sie kündigt sich an, wenn sich der klare Himmel verhältnismäßig schnell verschleiert.
Der Alpennordstau ist eine gegensätzliche Wetterwirkung zum Südföhn. Die Staulage
entsteht durch das Eindringen polarer Meeresluft, die am Alpennordrand fortwährend zum Aufsteigen gezwungen wird, hochreichende, geschlossene Bewölkung bildet und ergiebige Dauerniederschläge verursacht, die bis zu fünf Tagen anhalten können. Während einer solchen Staulage in den Nordalpen kann es in den Südalpen zum sogenannten Nordföhn (in der Schweiz
"Bise")
kommen, und zwar dann, wenn die von Norden herangeführte Kaltluft den Zentralalpenkamm übersteigt und dadurch auf
der Alpensüdseite Fallwinde auftreten. Das heißt: Bei Alpennordstau kann es in den Dolomiten sonniges, wenn auch zunächst nicht allzu warmes Wetter geben.
Wolkenatlas
Um die Wetterprognose
für den Bergsteiger zu vereinfachen, stelle ich hier noch ein paar Wolkenarten
mit ihrer Charakteristik dar. Grundsätzlich sind folgende Wetterregeln
hilfreich:
Wolkenauflösung am Abend deutet auf gutes Wetter.
Bildet sich das obere Eisgewölk einer hochreichenden
Quellwolkenmasse ambossförmig aus, dann drohen Gewitter.
Federwolken (Cirren) und ihr schneller Übergang zu Schleierwolken künden schlechtes
Wetter an.
Halos ("halo" = engl. für Heiligenschein, Hof), wie
optische Erscheinungen aufgrund gleichmäßiger Anordnung zahlloser Eiskristalle um Sonne und Mond genannt werden - im Volksmund wird von einem
"Hof um den Mond" gesprochen weisen fast immer auf eine Wetterverschlechterung hin.
Verschleiert sich während einer Föhnlage der Himmel rasch, ist Schlechtwetter zu erwarten.
Die Auflösung von Talnebeln ist ein günstiges Wetterzeichen.
Steigen die Nebel am Morgen, bildet sich oft eine Wolkendecke, und es sind Niederschläge zu befürchten.
Ein klares Abendrot und eine Abkühlung der Luft lassen für den folgenden Tag gutes Wetter erhoffen. Morgenrot deutet auf Niederschlag hin.
Ein klarer, kalter Morgen lässt beständige Witterung erwarten.
Reif und Tau sind ebenfalls günstige Wetterzeichen.
Hohe Wolken
Cirrus (Ci)
Höhe:
8000 bis 12 000 Meter. Charakteristik: In den
Regionen, in denen sich Cirruswolken aufhalten, herrschen Temperaturen von bis
zu minus 50' Celsius. Cirren bestehen demnach aus feinen Eiskristallen, mit
langgezogenen und feinverzweigten fadenartigen Gebilden. Für den Beobachter
stehen sie scheinbar unbeweglich am Himmel, ein Eindruck, den die große Höhe
bedingt. Tatsächlich sind Cirren die schnellsten Wolken mit
Zuggeschwindigkeiten von etwa 1 Kilometern pro Stunde. Wetterprognose:
Wenn bei fallendem Luftdruck und steigender Luftfeuchtigkeit Cirruswolken aus südwest-
bis nordwestlicher Richtung am Himmel auftreten und sich langsam verdichten, so
tritt innerhalb der nächsten 48 Stunden eine nachhaltige Wetterverschlechterung
im Beobachtungsraum ein. Sind Cirren aus östlicher Richtung gezogen und stehen
scheinbar still am Himmel oder lösen sich auf, steht eine Wetterbesserung
bevor. In Schönwetterlage können vereinzelte Cirren am Himmel verteilt sein;
eine Änderung tritt dann nicht ein. Sonderform Kondensstreifen: Lösen sich
Kondensstreifen nicht auf und verbreitern sich mit einer schnellen Verschiebung
am Himmel, so ist bereits eine starke Höhenströmung vorhanden, die eine Wetteränderung
ankündigt.
Cirrocumulus
(Cc)
Höhe:
6000 bis 12 000 Meter. Charakteristik: Cirrocumuli
bestehen ebenfalls aus feinen Eiskristallen. In Feldern von kleinen, weißen
Flocken sind sie in Gruppen oder Reihen angeordnet. Sie bilden sich vor
Warmfronten in einer südlichen Föhnströmung und im Sommer vor Kaltfronten
oder bei gewittrigen Wetterlagen. Wetterprognose:
Ziehen Cirrocumuli schnell aus westlicher Richtung und bilden sie dabei eine
Wogenform aus, so tritt in Kürze ein Wetterumschlag ein. Feine Cirrocumuli gehören
zu den seltenen Wolkenarten und bilden sich bei Föhn oder im Sommer vor
Gewittern. Kann man sie erkennen, ist die regelmäßige Beobachtung dieser Art
des Cirrocumulus eine sichere Hilfe, gerade bei längeren Touren. Im weiteren
Verlauf werden sie sich verdichten und Gewitterwolken werden ihnen am Nachmittag
folgen.
Cirrostratus (Cs)
Höhe:
6000 bis 8000 Meter. Charakteristik: Der
Cirrostratus bildet sich durch Verdichtung von Cirren und tritt in Form von
Schleiern auf, die teils nebelartig dünn oder dichter und von faseriger
Gliederung sind. Er ist als Wolke vor allem durch die bekannte Halo-Erscheinung
zu erkennen. Cirrostratus-Wolken können nicht nur durch Verdichtung von feinen
Cirren, sondern auch durch Anhebung einer feuchten Luftschicht entstehen. Wetterprognose:
Halo-Erscheinungen (Ringe und Höfe um Sonne und Mond) zeigen, dass Feuchtigkeit
bereits in kleinsten Tröpfchen oder Eisnadeln in der Höhe vorhanden ist. Diese
beginnende Wasserdampfverdichtung ist der Anfang des folgenden Niederschlags.
Der Cirrostratus hat selbst keine Niederschlagserscheinungen. Er tritt an der
Vorderseite herannahender Tiefdruckgebiete auf und ist deshalb bei stark
fallendem Luftdruck ein sicheres Zeichen für nachfolgenden Regen, der, je nach
Windstärke und -richtung, in wenigen Stunden einsetzen wird.
Mittelhohe
Wolken
Altocumulus (Ac)
Höhe:
3000 bis 6000 Meter. Charakteristik. Der
Altocumulus ,die grobe Schäfchenwolke, besteht aus unterkühlten Wassertröpfchen
und hat nur bei seiner Entwicklung auch Eiskristalle in seinen oberen Bereichen.
Altocumuli bilden, besonders im Herbst, die bekannten weißblauen, bayerischen
"Wattebänke" in Ballen- oder Walzenform. Von der Sonne durchschienen
bieten sie ein ehrfurchtsvolles Farbenschauspiel am abendlichen Himmel. Der
Altocumulus gehört in seiner Unterart "lenticularis" zu den
klassischen Föhnwolken. Wetterprognose: Grobe Schäfchenwolken
sind überwiegend Schlechtwetterboten. Liegen Altocumuli in mehreren Schichten
übereinander, können sie sich auch zu einer geschlossenen Wolkendecke
vereinigen und dann in Verbindung mit der mittelhohen Schichtwolke Regen
bringen. Treten Altocumuli in unterbrochener Wellenform auf, folgt in wenigen
Stunden ein Gewitter. Sind sie geschlossen in Wogenform angeordnet, steht ein
Witterungsumschlag kurz bevor. Sonderform Altocumulus castellanus/floccus:
Als Türmchen- und/oder Flockenwolke ist der Altocumulus ein sicherer
Gewitterbote. Zieht er morgens am Himmel auf, so ist jede Hochgebirgstour
abzubrechen, da binnen Nachmittagsfrist heftige Gewitter einsetzen werden. Auch
der Wanderer sollte seine Zeit einteilen und einen sicheren Unterstand für den
Nachmittag aufsuchen.
Altostratus (As)
Höhe:
3000 bis 6000 Meter. Charakteristik: Der
Altostratus besteht größtenteils aus Wassertröpfchen und ist eine graublaue,
konturlose Schicht, durch die die Sonne »milchig« erscheint. Die Wolke
verdichtet sich unter Ausbildung von Fractus-Wolken, und es beginnt zu regnen. Wetterprognose:
Beobachtet man Altostratus-Wolken, die die Sonne zunehmend verhüllen, ist mit
dem baldigen Eintreffen einer Warmfront zu rechnen. Altostrati in einer
strukturlosen Masse zusammengeschmolzen, mit Ausbildung von Fetzen-Wolken an der
Untergrenze, bringen nasskaltes und regnerisches Wetter, in den Bergen Schnee,
über Tage hinweg. Bleibt die Wolkenschicht bei Altostrati dünn - die Sonne
kann durch sie hindurchscheinen -, bleibt es weiter trocken.
Nimbostratus (Ns)
Höhe:
2000 bis 5000 Meter. Charakteristik: Der
Nimbostratus ist die letzte Wolkenart im Schlechtwetteraufzug vor einer
Warmfront. Die grauen Regenwolken verdecken nun die Sonne ganz und überziehen
das gesamte Firmament. Fractus-Wolken, die Vorankünder des Regens, entstehen
durch Niederschlag, der aus Altostratus- und Nimbostratus-Wolken fällt. Sie
werden als Regenbegleitwolken bezeichnet und halten sich bis nach Abzug des
Schlechtwetters. Sie wandeln sich dann meist in Haufenwolken (Cumuli) um. Der
Nimbostratus bedeckt Gebiete über Hunderte von Kilometern. In Verbindung mit
einer Warmfront fällt der berühmte Landregen. Wetterprognose:
Mit anhaltendem Niederschlag ist zu rechnen, solange Nimbostratus-Wolken grau
und strukturlos über den Bergen liegen. Treten erste Konturen mit einsetzender
Helligkeit in der Wolke auf, so wird der Regen in kurzer Zeit nachlassen und
schließlich ganz aufhören.
Niedere Wolken
Stratus (Sc)
Höhe:
0 bis 2000 Meter. Charakteristik: Der Stratus
besteht aus Wassertröpfchen, hat eine trübe, graue Struktur und liegt, im
Gegensatz zum Nebel, nicht am Boden auf. Stratus-Wolken bilden sich an Gebirgszügen
bei hoher Luftfeuchtigkeit. Wetterprognose:
Erscheinen Strati im Sommer, sind feuchtwarm Luftmassen zu erwarten, die
Gewitter ausbilden werden. Stratus-Wolken in Fractusform begleiten oft
Regenwolken, die plötzlich entladen können.
Stratocumulus (Sc)
Höhe:
500 bis 2000 Meter. Charakteristik. Der
Stratocumulus besteht grundsätzlich aus Wassertröpfchen. Er erscheint entweder
vor Warmsektoren, bei abklingendem Schauerwetter oder in winterlichen
Hochdrucklagen. Wird das vertikale Wachsen von Cumuli durch Inversionen
verhindert, bildet sich der Stratocumulus. In seiner Gestalt ist der
Stratocumulus dem Altocumulus ähnlich, wenn sich dieser zu größeren Ballen
oder Walzen formt. Wetterprognose: Stratocumulus-Wolken
sind Zeichen stabilen, wenn auch oft trüben Hochdruckwetters. Der Stratocumulus
tritt auch nach Regen auf. Gliedert er sich in große unregelmäßige Teile, ist
eine Wetterverbesserung die Folge, andernfalls kommt es bald wieder zu Eintrübung
mit Regen.
Cumulus (Cu)
Höhe:
500 bis 6000 Meter. Charakteristik: In den unteren
Regionen der Atmosphäre besteht der Cumulus aus Wassertröpfchen; wächst er in
sommerlicher Lage vertikal, erkaltet die Luft auf unter O° Celsius, und es
bilden sich Eiskristalle. Seine blumenkohlartige Form löst sich im Laufe des späteren
Nachmittags auf. In feuchtwarmer Luft beginnt ein Cumulus zu quellen und stellt
die Grundlage eines nachfolgenden Gewitters dar. Wetterprognose:
Cumuli, die sich an heiteren Tagen bilden und wieder auflösen, künden dem
Bergsteiger eine sichere Schönwetterlage. Lösen sich Cumuli im Laufe des
Nachmittags nicht auf, sondern verdichten sie sich, folgt Regen. Setzt starkes
Quellen bereits in den Mittagsstunden ein, so besteht akute Gewittergefahr.
Cumuli mit Morgenrot oder Abendgrau sind immer Anzeichen einer baldigen
Wetterverschlechterung, die im weiteren Tagesverlauf einsetzen wird. Aufgetürmte
Cumuli aus Südwest bis Nordwest bringen feuchte und kühle Luftmassen mit Regen
in unteren Lagen und Schneeschauern im Hochgebirge sowie böige Winde.
Sonderform
Cumulonimbus (Cb)
Höhe:
500 bis 15000 Meter. Charakteristik: Der
Cumulonimbus ist die Weiterentwicklung des Cumulus und besteht aus Wassertröpfchen
und Eiskristallen. Der glatte Cumulonimbus (calvus) ist das Vorstadium eines
Gewitters. Er durchbricht mittlere Wolkenschichten, wobei der Wolkenoberteil
ambossartige Form annimmt. Franst ein Cumulonimbus aus (capillatus), steht das
Gewitter unmittelbar bevor. Wetterprognose: Das
Vorstadium eines Gewitters setzt bei Entwicklung eines Cumulonimbus calvus ein.
Wenn nach dem vormittäglichen Auftreten von Türmchen oder Floccuswolken (Altocumulus
castellanus/floccus) Haufenwolken in die Höhe quellen und sich
ambossartig verbreitern, besteht akute Gewittergefahr. Beobachtet der
Bergsteiger die Zugrichtung der Gewitterwolke, kann er abschätzen, ob er sich
im Entladungsbereich eines Cumulonimbus befindet.